30.08.2023, 14:33 Uhr
Die Corona-Zahlen steigen wieder, die Temperaturen sinken – deshalb denken viele darüber nach, sich für den Herbst mit neuen FFP2-Masken einzudecken. Bei Amazon gibt es gerade einen Deal, der ins Auge fällt: Medisana-Masken mit 75 Prozent Rabatt.
Lohnt sich dieser Masken-Deal? Oder anders gefragt: Taugt die angebotene Maske etwas? Laut Stiftung Warentest ist die FFP2-Atemschutzmaske RM 100 von Medisana “mit Einschränkung geeignet”. Das Testergebnis stammt aus dem Februar 2021. Atemkomfort und Filterwirkung für Aerosolpartikel bewerteten die Experten mit dem bestmöglichen Testurteil “hoch”, bemängelt wurde jedoch die Passform. Bei vier von zehn Testpersonen war die Medisana-Maske undicht, so die Stiftung Warentest. Das Atmen mit der Maske fällt also leicht und die Schutzwirkung ist gegeben – wenn sie denn richtig sitzt.
Medisana weist darauf hin, dass jeder Maske ein Clip beiliegt, “der bei Bedarf hinten am Kopf an den Gummistraps befestigt werden kann. Dadurch liegt die Maske enger am Gesicht an und kann für einen besseren Sitz für unterschiedliche Kopf- und Gesichtsformen sorgen”, heißt es in einer Pressemitteilung des Medizinprodukte-Herstellers. Die Medisana-Maske verfügt zudem über ein CE-Kennzeichen (CE2834), mit dem der Hersteller erklärt, dass alle rechtlichen Anforderungen für diese Produkte erfüllt werden. Aktuell passt auch der Preis, der bei Amazon von 19,95 Euro auf 4,99 Euro gesenkt wurde. Ein Schnäppchen!
Die Preissenkung entspricht einem Rabatt von 75 Prozent auf die unverbindliche Preisempfehlung (UVP). Umgerechnet kostet jede der zehn enthaltenen FFP2-Masken knapp 50 Cent.
Die vier besten FFP2-Masken laut Stiftung Warentest
In Untersuchungen der Stiftung Warentest stellten sich nur vier von 32 getesteten Masken als empfehlenswert heraus, und zwar folgende Modelle:
- 3M Aura 9320+
- FFP2 NR LP2 von Lindenpartner
- Moldex FFP2 NR D 2400+ Classic
- Uvex FFP2 NR silv-Air lite 4200
Tipp für Bartträger: Rasieren!
Auch FFP2-Masken bieten keinen 100-prozentigen Schutz vor Viren. Laut Bfarm müssen sie aber mindestens 94 Prozent der Partikel filtern. Bei FFP3-Masken sind es sogar 99 Prozent. Um den höchstmöglichen Schutz zu erreichen, muss die Maske richtig sitzen. Heißt: Sie muss zum Gesicht des Trägers passen und eng anliegen. Bei einer Untersuchung an der Technischen Universität Berlin strömten, je nach Proband, bis zu 75 Prozent der Atemluft ungefiltert nach außen. Vor allem bei Bartträgern ist der gewünschte Schutz nicht gegeben, denn die Gesichtshaare wirken wie kleine Abstandshalter. Eine Lösung gibt es für sie nicht. Am Ende bleibt nur die Rasur.
Von FFP2-Masken mit Ausatemventil raten Experten ab. Sie filtern nur die eingeatmete Luft und bieten daher wenig Fremdschutz.
Quelle: NTV