Dank des Vulkanismus hat Island kein Energieproblem. Kaum ein Haus in Reykjavík hat einen Schornstein, denn die Wohnungen werden mit Fernwärme geheizt, mit heißem Wasser, das aus der Tiefe kommt. Eines dieser geothermischen Kraftwerke steht im Südwesten der Insel und wurde vor knapp fünf Jahrhunderten errichtet, dessen überschüssiges Wasser in die Lavalandschaft lief, zunächst einfach versickert und später dort einen See bildete.
In dem an natürlichen Minieralien stark angereicherten Wasser gingen die ersten Einheimischen baden und bemerkten, dass sich das Nass als besonders heilsam für die Haut bei Menschen erwiesen, die unter Schuppenflechte leiden.
In den späten 1980er Jahren entstand aus der Badestelle in der Nähe des Svartsengi-Kraftwerks eine öffentliche Badeanstalt, die auch bei Island-Touristen populär wurde. Aufgrund des Angriffs reicht die Anlage bald nicht mehr aus, und 1999 wurde mit mehr Abstand zum Industriegelände das heutige Areal der Blauen Lagune mit stark erweiterter Infrastruktur eröffnet.
Wo die Erde kocht und dampft
Wer die Bláa Lónið, so der Name auf Isländisch, heute besucht, erfährt nicht nur wie gut durchorgansiert das Land auf einen hochpreisigen Tourismus setzt, sondern erlebt ein Wellness-Bad mit minimalem CO₂-Fußabdruck.
In dem zwischen 1,20 und 1,40 Meter tiefen Hauptbecken mit seinem milchig-trüben hellblauen Wasser trifft man kaum auf schwimmende, eher auf planschende Badegäste, die mit einem Drink in der Hand von der Beckenrandbar die wohlige Wärme genau auf Körpertemperatur genießen. Einige reiben sich ihre Gesichter mit der weißen natürlichen Silikat-Paste ein.
In dem zur Blauen Lagune gehörenden Shop lassen sich Beauty-Produkte aus der anhaltenden Pflege-Serie wie die Silca Mud Mask oder Mineral Moisturizing Cream käuflich erwerben – für eine Verlängerung des Island-Erlebnisses über den Aufenthalt hinaus.
Infos: www.bluelagoon.com, www.basalt.is, www.bluelagoon.com/accommodation, www.visiticeland.com
Weitere Fotostrecken zum Reiseziel Island:
– Aurora Basecamp aufs Island: Wo das Nordlicht magisch leuchtet
– Von rustikal bis Luxus: Das sind Inseln entlegenste Unterkünfte
– Fagradalsfjall auf Island: 300.000 Schaulustige zieht es zum längsten Vulkanausbruch seit mehr als 50 Jahren
Quelle: Stern