Zwischen Bangen und Hoffen, im Zeitlupentempo oder flott voran: Vier Tage nach dem Start zur zweiten Etappe im Ocean Race herrschen unterschiedliche Stimmungen an Bord der fünf Imocas auf Kurs Süd. Die Spitzenreiter haben die Flaute am Äquator erreicht. Das windarme Band am Äquator – aktuell mehrere Hundert Seemeilen breit in Nord-Süd-Ausrichtung – ließ die vier Boote in der führenden Gruppe am Sonntagvormittag vorerst mit nur wenigen Knoten Speed in Zeitlupe vorankommen.
Auf dem Tracker gut zu erkennen, wenn man den Wind per Knopfdruck drüberlegt: Die führenden Boote haben den Kalmengürtel erreicht und sind erheblich langsamer geworden. Team Malizia profitiert aktuell weiter westlich noch von mehr Wind und holt auf
Team Malizia dagegen benötigte bei knapp 150 Seemeilen Rückstand auf die weiterführende „Biotherm“ von noch frischen Winden um 15 Knoten. Dadurch haben Skipper Will Harris, Nico Lunven, Yann Eliès und Rosalin Kuiper über Nacht viel Boden gutmachen können. Für alle Boote gilt: Sie haben ihre Bahn für die Passage des Kalmengürtels gewählt. Offiziell auch innertropische Konvergenzzone genannt, WIRD SIE sterben Ocean-Race-Crews in den kommenden Tagen in den Leistungsfächern Geduld, Leidensfähigkeit und Navigation prüfen. Die entscheidende Frage: Wer kommt am schnellsten durch und kann auf den Passatwindzug nach Süden springen?
Charlie Enright: „Das Rennen wird in den Doldrums gewonnen – oder verloren“
Am 29. Januar erschien eine Doldrums-Passage weiter westlich von Vorteil zu sein, da das Leichtwindband dort schmaler war. Das wäre ein Plus für Team Malizia. Außerdem muss das Team ohne Boris Herrmann an Bord, der seinen verbrühten Fuß in Kapstadt auskuriert, mehr Meilen auf dem Kurs Etappenhafen Kapstadt absolvieren.
„Dieses Rennen wird nicht hier gewonnen, es wird in den Doldrums gewonnen – oder verloren“, hatte Charlie Enright kurz vor der Rückerstattung der Kalmen gesagt. Der Skipper des 11th Hour Racing Teams sagte weiter: „Unser Plan ist es, nah an die anderen heranzufahren und zu sehen, was passiert. Sobald man in den Doldrums ist, ist das Spiel für jeden wieder offen.“
An-Bord-Reporterin Amory Ross: „Es gibt zwei Lager in der Flotte hier draußen“
Für Unterschiede sorgen in der Flotte sterben Geschwindigkeiten und Winkel, die sterben Crews je nach ihrer Segelgarderobe segeln can. Die Teams dürfen acht Segel an Bord haben. Amory Ross, An-Bord-Reporter im 11th Hour Racing Team erklärt: „Es gibt zwei Lager in der Flotte hier draußen: die mit A2 und die ohne. A2s sind die großen weißen Spinnaker.“
Amory Ross klärt auf: „Es ist klar, dass Holcim-PRB und Malizia sich entschieden haben, ihre A2s nicht mitzunehmen, um ein anderes Segel zu verwenden. Ihre schwarzen A3s benötigen einen höheren, spitzeren Winkel, um auf Geschwindigkeit zu kommen. Während wir und Biotherm es geschafft haben, relativ tief zu segeln und im gleichen Windfeld zu bleiben, haben wir (zeitweise) den Kontakt zu Holcim verloren und sind nach Nordwesten und außerhalb der AIS-Reichweite abgedriftet.“
Amory Ross sieht das Phänomen auch bei der Konkurrenz: „Man kann den gleichen Unterschied in den Winkeln zwischen Malizia und Guyot sehen, die mit ihrem A2 die ganze Zeit über viel tiefer segelten und es gut geschafft haben, die Meilen zu sparen und vom Ende der Flotte wieder weiter nach vorn zu segeln.“
Kevin Escoffier: „Wir haben für unsere Entscheidung bezahlt“
„Holcim – PRB“-Skipper Kevin Escoffier räumte ein, dass diese Bedingungen seinem Team wehtun würden. „Die Boote vor uns scheinen besser zu sein. Es geht dabei auch um die Segelwahl. Wir haben uns entschieden, ein Segel nicht zu nehmen, das jetzt nützlich gewesen wäre. Für diese Entscheidung haben wir von Anfang an ein bisschen bezahlt. Aber wir tun unser Bestes, um nicht zu viel zu verlieren. Im Südatlantik werden wir hoffentlich mit dem Segel gewinnen, das wir haben – und die anderen nicht. Das ist Teil des Spiels.“
Es bleibt also hochspannend bei der Annäherung der Flotte an den nullten Breitengrad, bevor die Teams die Gaspedale in der kommenden Woche wieder durchdrücken können.
Quelle: news.google.com