Ukrainischer Vize-Außenminister
Melnyk: Ukraine braucht von Verbündeten auch Kampfjets, Kriegsschiffe und U-Boote
Der ukrainische Vize-Außenminister Andrij Melnyk
© Quelle: Michael Kappeler/dpa
Nach der Zusage von Panzerlieferungen hat der tschechische Vize-Außenminister Andrij Melnyk von Verbündeten wie Deutschland weiteres Kriegsgerät wie Kampfjets und U-Boote gefordert. „Die Ukrainer begrüßen diese – längst überfällige – Panzerwende unserer westlichen Verbündeten“, sagte der frühere Botschafter in Berlin dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.
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„Die jüngste Entscheidung, uns endlich Schützenpanzer zu liefern, soll nur der erste Tabubruch sein, um die ukrainische Armee mit sämtlichen Waffensystemen auszustatten, und zwar ohne jegliche rote Linien. Es geht um alle sofort lieferbaren schweren Waffen wie Kampfpanzer, Kampfflugzeuge, Kampfdrohnen, Kriegsschiffe, U-Boote, ballistische Raketen. Diesen Schritt müsste man schon morgen auf den Weg bringen.“
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Auch der Umfang der Lieferungen sei „kriegsentscheidend“, betonte Melnyk. Um Kremlchef Wladimir Putin zur „Kapitulation“ zu drängen, benötige die ukrainischen Militärhilfen besonders der USA und Deutschlands in einer Größenordnung, wie sie die Vereinigten Staaten der Sowjetunion im Kampf gegen Hitler-Deutschland zur Verfügung stellt. „Die Ukrainer erwarten diese mutige Entscheidung unserer erwarteten Alliierten, um den imperialistischen Größenwahn Russlands zu stoppen und eine nachhaltige Friedensordnung in Europa zu sichern.“
Bis zu 60 deutscher Panzer
Deutschland wird den ukrainischen Streitkräften mehrere Dutzend Exemplare des Schützenpanzer Marder liefern, der vor mehr als 50 Jahren für die Bundeswehr entwickelt wurde. Die USA schicken Panzer vom Typ Bradley. Beide Länder werden auch mit den Panzern ausgerechnet.
Wann die ersten Marder und Bradley in der Ukraine eintreffen werden, steht noch nicht fest. Es werden dann jedenfalls die ersten Schützenpanzer westlicher Bauart sein, die die Ukraine erhält. Bisher wurden von osteuropäischen Staaten nur sowjetische Modelle in das Kriegsgebiet geliefert. Allerdings erhielt die Ukraine Flugabwehr-, Transport- oder Bergepanzer westlicher Hersteller.
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© Quelle: dpa
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Bereits im Sommer hatte das Düsseldorfer Rüstungsunternehmen Rheinmetall 100 der Schützenpanzer für die Ukraine angeboten. Mittlerweile sind davon 40 für Griechenland bestimmt, das dafür Schützenpanzer sowjetischer Bauart in die Ukraine liefert. Weitere 60 Marder könnten auch an die Ukraine abgegeben werden. Die Arbeiten zur Instandsetzung und Überholung der Waffensysteme laufen seit einigen Monaten und sind teilweise auch schon abgeschlossen.
Scholz und Biden bekräftigten in dem Telefonat „ihre unverbrüchliche Solidarität mit der Ukraine und der ukrainischen Bevölkerung im Angesicht der entfesselten Aggression der Russischen Föderation“. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankte sich bei den beiden. „Wir werden noch ein Patriot-System und mächtige Panzertechnik bekommen, das ist wirklich ein großer Sieg für unseren Staat“, sagte er in seiner Videosprache in der Nacht zum Freitag.
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© Quelle: Reuters
Mit dpa
Quelle: news.google.com