Zeppeline der neuesten Generation, der Zeppelin NT, starten täglich zwischen Mitte März und Mitte November am Rande des Flughafens von Friedrichshafen zu Rundflügen über den Bodensee.
Die Luftschiffe der dritten Generation haben im April 2001 ihre Zulassung erhalten. Bei ihnen kommt als Traggas unbrennbares Helium zum Einsatz – im Gegensatz zu Wasserstoff, das bei der 1937 verunglückten LZ129 “Hindenburg” verwendet wurde.
Zwei schwenkbare Propeller links und rechts sowie ein weiteres Heck ermöglichen ein punktgenaues Landen und vertikales Starten und tragen dem 75 Meter langen Zeppelin eine hohe Manövrierfähigkeit.
Die Passagiergondel bietet 14 Passagieren Platz. Paarweise steigen immer zwei Fluggäste ein und aus, damit sich das Gewicht des schwebenden Luftschiffs kaum verändert. Jeder darf an einem Fensterplatz sitzen.
Innerhalb weniger Minuten hat der Zeppelin mit Hilfe der Triebwerke seine Flughöhe erreicht. Über Friedrichshafen mit seinem weltberühmten Zeppelin-Museum im alten Bahnhof direkt am Seeufer geht es auf den mehr als 500 Quadratkilometer großen Bodensee.
Bei der Reiseflughöhe von 300 Metern schallen sich die Passagiere los, dürfen sich frei durch die Kabine bewegen und den Ausblick durch die großen Panoramafenster genießen.
Fast lautlos schwebt der Zeppelin über der Landschaft mit einer Höchstgeschwindigkeit von 125 Stundenkilometer.
Es handelt sich um die vielleicht schönste Art des Fliegens. Denn der Zeppelin NT fliegt tief, langsam, leise, sparsam und ausdauernd – bis zu 22 Stunden kann das Luftschiff theoretisch auch für wissenschaftliche Messungen in der Luft bleiben.
Die Rundflüge über einen Teil des Bodensees dauern nur zwischen 30 und 120 Minuten, zu Preisen ab 255 Euro pro Person.
Über die Piste des Flughafen Friedrichshafen geht es zurück zum Ausgangspunkt vor den Hangar-Toren.
Zu bestimmten Terminen fliegt der Zeppelin auch im Rheinland und im Großraum München.
Weitere Infos unter www.zeppelinflug.de
Quelle: Stern