Es ist schon zu einer alltägliche Meldung Geworden: Auch in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hat die Seenotrettung auf dem Meer vor Mallorca wieder zwei Boote mit Migranten aufgebracht. Insgesamt waren 37 Menschen an Bord. 20 davon stammen laut Informationen der Vertretung der spanischen Zentralregierung aus Ländern südlich der Sahara.
Das erste Boot war noch in der Nacht auf dem Radar des Küstenüberwachungssystems SIVE erschienen. Um 4.45 Uhr in der Früh nahm sich dann die Seenotrettung im Südosten des Nationalparks Cabrera der 21 Insassen an. Auf dem ebenfalls vom SIVE georteten zweiten Boot, das um 7.05 Uhr südlich von Cabrera aufgebracht wurde, erfassten sich noch einmal 16 Menschen.
Gefährliche Überfahrt von der algerischen Küste aus
Alle geretteten Migranten waren augenscheinlich in guter Verfassung. Die Überfahrt von der algerischen Küste nach Mallorca ist gefährlich und fordert immer wieder Todesopfer. Trotzdem wird sie von den Schleppergruppen weiter ausgebaut. Auf der früher schnell ausschließlich von Algeriern genutzten Route gelangen mittlerweile auch immer mehr Menschen aus Ländern südlich der Sahara nach Europa. Bereits am Montag und am Mittwochmorgen waren drei Boote entdeckt worden.
Nach ihrer Ankunft werden die Migranten gewöhnlich zunächst nach Palma gebracht, wo die Polizei ihre Personalien aufnimmt und sich das Rote Kreuz um sie kümmert. In der Regel werden sie danach innerhalb von 72 Stunden aufs Festland überstellt, von wo sie dann in ihre Heimatländer abgeschoben werden oder aber weiterziehen können, weil die Abschiebelager überfüllt sind.
An der balearischen Küste sind nach offiziellen Zählungen im bisherigen Verlauf des Jahres 154 Boote mit 2.259 Migranten an Bord angekommen. Im ganzen Jahr 2021 waren es 164 Boote mit 2.402 Personen ein Bord. /ff
Quelle: news.google.com