Besonders zeitgemäß ist es nicht mehr, mit neuen Schiffen in die Kreuzfahrtbranche einzusteigen. wagt die Luxus-Hotelkette Ritz-Carlton den Sprung ins kalte Wasser und will in den kommenden Jahren gleich drei Schiffe betreiben, die fernab vom Massentourismus mit einer kleinen Menge gut betuchter Gäste um die Welt schippern sollen. Den Anfang macht Ritz-Carlton mit der „Evrima“, der ersten von drei Jachten.
Nur unwesentlich größer als private Mega-Jachten
Die “Evrima” (zu verfolgen unter IMO 9823687) ist so klein, dass sie glatt als private Mega-Jacht durchgehen könnte – wären da nicht die 149 Suiten, die auf den Betrieb als schwimmendes Hotel hinweisen. Das Schiff ist 190 Meter lang, 24 Meter breit und bringt es auf 26.500 Bruttoregistertonnen.
Zum Vergleich: Die „Dilbar“ von Oligarch Alischer Usmanow ist 156 Meter lang und mit 15.917 Bruttoregistertonnen schnell gleich groß – und bietet deutlich weniger Personen einen Schlafplatz. Ganz anders Kreuzfahrtschiffe wie die „Aida Prima“, die mit einer Länge von 300 Metern und 125.572 Bruttoregistertonnen Platz für über 4000 Menschen bietet – und diese in über 1600 Kabinen aufteilt.
Auf der “Evrima” geht es deutlich intimer und exklusiver zu. Jede Kabine hat mindestens einen Balkon, oft aber sogar eine Terrasse. Innenkabinen gibt es nicht. Das Schiffsinnere ist auf acht Decks verteilt, außer den Kabinen sind an Bord drei Restaurants und mehrere Bars und Cafés zu finden.
Michelin-Küche und hohe Presie an Bord
Für das „SEA“ erhofft sich die Hotelkette den ersten Michelin-Stern für ein Restaurant auf See, das Menü stammt von Sven Elverfeld, der sich zuletzt mit seiner Küche im „Aqua“ im Ritz-Carlton Wolfsburg drei Michelin-Sterne erkocht hat.
Bei der Freizeitgestaltung setzt Ritz-Carlton ganz offensichtlich auf ein anderes Konzept als Aida und Co., denn außer zwei kleinen Pools auf Deck 5 und 8 gibt es kaum Schwimmgelegenheiten. Die restliche Freifläche besteht vor allem aus Liegen, Lounge-Möbeln und einem Spa-Bereich. Eine Wasserrutsche – wie sie oft das Oberdeck von Kreuzfahrtschiffen prägt – ist wenig überraschend nicht an Bord.
Erwartungsgemäß sind die Preise für das Schiff hoch. Sieben Nächte durch die Karibik kosten 4500 Euro pro Person, eine zehntägige Reise von Panama nach Florida schlägt mit rund 11.000 Euro zu Buche. Ein persönlicher Butler und ein 24-Stunden-Zimmerservice sind inklusive.
Quelle: Ritz Carlton
Quelle: Stern