Final-Regatta der Bundesliga
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Der Düsseldorfer Yachtclub lässt die Jugend segeln
Die Crew des DYC während der Regatta auf dem Wannsee in Berlin.
Foto: © DSBL / Adam Burdylo
Düsseldorf Bei der letzten Regatta der Bundesligasaison wird der DYC auf dem Bodensee den Nachwuchs Erfahrung sammeln lassen. Der Sprung aufs Treppchen soll dabei nicht im Vordergrund stehen.
Einige Entscheidungen sind in der ersten Deutschen Segel-Bundesliga (DSBL) bereits vor der letzten Meisterschaftsregatta (13. bis 15. Oktober) auf dem Bodensee vor Friedrichshafen gefallen. So ist sicher, dass die Mannschaften, die aktuell auf den Plätzen eins bis sechs liegen, nicht mehr absteigen können. Dazu gehört auch der Düsseldorfer Yachtclub (DYC) auf Rang vier. „Wir können ganz entspannt in das letzte Meisterschaftsevent starten. Wir haben unser Saisonziel bereits erreicht“, sagt der Sportliche Leiter des DYC-Bundesligakaders Jan-Philipp Hofmann. „Deshalb haben wir auch schon umgeschaltet und in unseren Planungen die kommende Saison in den Blick genommen.“
Das heißt, dass der einzige Segel-Erstligist aus NRW nicht mit aller Gewalt den Sprung aufs DSBL-Siegertreppchen angehen wird. „Wir werden einigen Seglern aus unserem Junioren-Liga-Team die Chance geben, Erstliga-Erfahrung zu sammeln. Das wird für die Zukunft unsere Kadertiefe verbessern“, sagt Hofmann. Als erfahrener Ruhepunkt an Bord wird Alexander Swade fungieren. Er hat so viele Erstliga-Regatten wie sonst niemand im DYC-Kader gesegelt. Under saß in dieser Saison an der Steuerpinne, als die Düsseldorfer vor Travemünde mit Platz drei ihr bisher bestes Saisonergebnis einfuhren. Allerdings wird Swade auf dem Bodensee nicht gesteuert, sondern den 23-jährigen Kai-Steffen Hofmann als Taktiker unterstützen. Mit an Bord werden auch Hendrik Lenz und der erst 20-jährige Maximilian Büscher sein. Für Büscher, der bisher nur in der Junioren-Liga aktiv gewesen ist, ist es der erste DSBL-Einsatz. „Es ist eine klare strategische Entscheidung, bei unserer entspannten Situation auf die Jugend zu setzen“, meint der Sportliche Leiter. „Wir erwarten jetzt nicht, dass sie die Champions-League-Plätze angreifen. Wir erwarten solides, gutes Segeln und, dass sie viel Erfahrung mitnehmen.“
Gerne hätte der Sportliche Leiter auch Henrike Leitl, der Einzigen Frau im DYC-Bundesligakader, eine weitere Chance gegeben, hätte sie sich doch aktiv um einen Platz an Bord beworben. „Ich habe die Bewerbung vernommen und auch mit Henrike gesprochen“, verrät Hofmann. „Wie es aber manchmal so ist, hatte sie einen anderen Termin und kann uns nicht in Friedrichshafen erreichen.“
Also werden sich ausschließlich Männer bei dem nach Hofmanns anspruchsvollen Event behaupten müssen. „Einige Clubs werden alles dafür tun, nicht abzusteigen, andere, um sich noch für die Champions League zu qualifizieren. Das wird intensiv“, vermutet der Sportliche Leiter. Auf diese Intensität hat sich das Düsseldorfer Bodensee-Quartett in einem Wochenend-Trainingslager in Kiel vorbereitet. Den letzten Schliff für die Segeltage vor Friedrichshafen holte es sich am Tag vor dem Regatta-Startschuss beim Abschlusstraining auf dem Wettkampf-Revier.
Quelle: rp-online.de