Das Konzept für die jüngste Neuentwicklung von Excess Catamarans soll sich jetzt mit mehr Sportlichkeit und mehr Leistungspotenzial deutlicher vom tourenorientierten Programm der Schwester-Marke Lagoon abgrenzen. Dafür stehen die tieferen Rumpfanhänge, der kraftvolle Segelplan sowie die leicht nach innen geneigten Rümpfe mit der sehr schlanken Wasserlinie. In Kombination aller Konstruktionsparameter, soll der Excess 14 nicht nur hohe Leistungen unter Segeln zeigen, sondern auch mehr “Steering Sensation” bieten, sagen die Projektverantwortlichen bei Excess. Heißt: Der Eigner soll nicht gleich von Anfang an den Autopiloten aktivieren müssen, sondern vermehrt auch selbst steuern wollen.
Zugunsten mehr Leistung am Wind und mehr Steuergefühl sind die an den Rümpfen angehängten Kiele zwar tiefer, dafür schmaler und besser profiliert als bei herkömmlichen Fahrtenkats. Dazu kommen ebenfalls recht schlanke Ruderblätter mit mehr Tiefgang. Offenbar waren bei der Entwicklung vom neuen Excess 14 sogar aufholbare Schwerter ein Thema. Allerdings haben die Planer und die Designer vom beauftragten Konstruktionsbüro VPLP diese Möglichkeit wieder verworfen. Dafür zeigen die asymmetrischen Rümpfe extrem ausgeprägte Aufkimmungen, was schlanke Wasserlinien erlaubt ohne das Raum- und Wohlvolumen in den Rümpfen stark zu limitieren. Gleichzeitig bleiben die Freiborde relativ niedrig. Wie bei den Kats von Excess üblich, sind zwei Steuerstände hinten auf die Rümpfe gebaut. So hat der Steuermann von beiden Seiten eine bessere Sicht in die Segel. Und; die Wege von den Steuerrädern auf die Ruderwellen sind kürzer und direkter, was das Steuergefühl im Vergleich zu Kats mit seitlichen Steuerständen zusätzlich verbessert.
Auch bezüglich Segelplan setzt Excess für das neue Schiff auf noch mehr Power. Anders als bei den Schwester-Modellen im bisherigen Werft-Programm (Excess 12 und 15) steht der Mast beim neuen Schiff nicht mehr auf, sondern vor dem Kajütaufbau. Damit ist der Großbaum länger und der Mast wird im Vergleich kürzer. Zusammen bringt dies den Gewichtsschwerpunkt weiter nach unten was sowohl für die Performance wie auch Bewegungen des Kats in der Welle vorteilhaft ist. Zudem ist damit jetzt eine überlappende Genua möglich. Die Selbstwendefock ist derweil für den neuen Exzess 14 kein Thema mehr. Der ultimative Leistungs-Booster kommt schließlich mit einem flachen und damit rollbaren Code Zero, der bei wenig Wind zusätzlich zur Genua gesetzt wird und als Option erhältlich ist. Natürlich sind wahlweise auch andere zusätzliche Vorsegel bis zum vollen Gennaker für die tiefen Vorwindkurse möglich.
Für den Innenausbau stehen Varianten mit drei oder vier Kabinen und jeweils einer eigenen Nasszelle zur Wahl. Wahlweise kann das Vorschiff im Eignerrumpf mit einer begehbaren Garderobe oder mit zusätzlichen Kojen ausgebaut werden. Auch sind Kabinen für den oder die Skipper vorne in den Rümpfen möglich. Die Werft plant den ersten Excess am 14. September 2022 auf dem Cannes Yachting Festival als Weltpremiere zu zeigen. Leider hat die Werft bis dato noch immer keine konkreten Preise bekannt gegeben.
Quelle: www.yacht.de