Wer schon einmal Bekanntschaft mit der “Kreuzotter des Meeres” gemacht hat, weiß, wie schmerzhaft es sein kann, beim Strandspaziergang auf ein Petermännchen zu treten. So heißt der kleine Fisch mit seinen giftigen Stacheln, der gerne im seichten Wasser der Nord- und Ostsee sitzt und sich dabei so gut tarnt, dass man ihn nicht sieht. Die Fische zieht es im Sommer in die flachen Gewässer zur Eiablage.
Das Petermännchen ist nicht das einzige giftige Meerestier hierzulande. Man denke etwa an die Feuerqualle. Begegnungen mit diesen beiden Arten können für Badende an der Nord- und Ostsee unangenehm sein, als tödliche Gefahr gelten sie jedoch nicht.
Es gibt viele giftige Meerestiere im Mittelmeer
Giftigere und damit für den Menschen gefährlichere Tiere leben in den wärmeren Gewässern, vom Mittelmeer bis in die Tropen. Schon auf Mallorca kann es vorkommen, dass Badeverbote wegen giftiger Quallen verhängt werden. Dort treiben seit ein paar Jahren immer wieder Schwärme der Portugiesischen Galeere in Richtung Küste.
Das Gift erfüllt für die Meerestiere zwei unterschiedliche Zwecke: Entweder die Verteidigung vor Fressfeinden oder das Jagen von Beute. Das Petermännchen jagt beispielsweise kleine Fische und Garnelen.
Die giftigen Meerestiere haben eines gemeinsam: Sie greifen Menschen nicht an, aber die zufällige Begegnung mit ihnen kann schlimme Symptome auslösen – von Hautschwellungen bis hin zu Übelkeit, Lähmungen oder allergischem Schock. Bei manchen Tieren, wie etwa dem Steinfisch, der an asiatischen und australischen Küsten vorkommt, können Begegnungen für den Menschen tödlich enden. Wer auf das Tier tritt und so von seinen Stacheln gestochen wird, muss schnellstens zum Arzt, der dann oft sogar ein Gegengift verabreichen muss.
Quellen: Reiseführer“Kurier.at“, “Ostsee Magazin (zur Feuerqualle)”, “Ostsee Magazin” (zum Petermännchen), “Der Spiegel“
Quelle: Stern