Das gemütliche Rudern im Kahn befreit von modernem Hast und unnötigem Streben. Wir folgen auf unserer Reise dem norddeutschen Flüsschen Wakenitz, auch bekannt als “Amazonas des Nordens”.
Von Andreas Beerlage; Fotos: Achim Multhaupt
Unerbittlich brennt die Sonne an diesem heißen Mittwoch im Mai, und das schon vormittags. Sachte schiebt der junge Mann vom Bootsverleih an der Lübecker Moltkebrücke den Bug des Ruderbootes vom Steg, und nach ein paar Zügen gleitet es in südlicher Richtung davon, dem Amazonas entgegen. Nicht dem echten natürlich, der ist laut Luftlinienrechner 9056,09 Kilometer entfernt. Doch der Fluss Wakenitz, hier im Zentrum der Hansestadt noch zum See gestaut und gerade mal 15 Kilometer lang, wird in der Tourismusbroschüren gern und ganz unhanseatisch mit dem Beinamen „Amazonas des Nordens“ beworben. Ob das passt? Mal schauen.
Quelle: Stern