In Österreich liegt ein kleines Stückchen Paradies: das Gasteinertal. Hier gibt es frische Bergluft, hausgemachte Leberwurst und Milch direkt von der Alm. Unsere Reise-Tipps.
Frische Bergluft, strahlende Sonne und traumhafte Landschaften – und das alles schnell vor der Haustür. Im Gasteinertal im Salzburger Land entkommt ihr dem deutschen Sommer, der sich in diesem Jahr irgendwo zwischen grauem Schmuddelwetter und brütender Hitze bewegt. Hier findet ihr das, was man an der Ostsee oder am Mittelmeer selten findet: Ruhe und Entspannung. Kein Gekreische, kein Kampf um die Liegestühle, keine fliegenden Händler. Und allen, die Angst vor dem typischen Aktivurlaub haben, in den einen die Eltern immer mitgeschleppt haben, sei gesagt: Die Gasteiner Bergwelt ist wie geschaffen für ausgiebiges Faulenzen.
Anreise nach Österreich
Aus südlichen Bundesländern ist man in ein paar Stunden mit dem Auto da. Den staatlichen Flughafen in Salzburg fliegen zahlreiche Airlines an. Bei Billigfliegern wie Ryanair, EasyJet oder Eurowings bekommt man, wenn man anfänglich bucht, günstige Tickets. In Salzburg angekommen habt ihr die Wahl zwischen Mietauto und Zug. Vom Salzburger Hauptbahnhof gibt es eine schöne direkte Zugverbindung nach Bad Hofgastein oder Bad Gastein. Ein bisschen mehr als eine Stunde dauert die Fahrt, bei der ihr schon die beeindruckende Landschaft betrachten könnt. Wer mobiler sein möchte, mietet am besten ein kleines Auto, das man gut auf den kurvigen Bergstraßen manövrieren kann.
Unterkommen im Gasteinertal
Unsere Empfehlung an euch: Kommt im Dörfchen Bad Hofgastein unter. Vor allem, wenn ihr keine Lust auf Touri-Reisegruppen habt. Das benachbarte Örtchen Bad Gastein ist leider ein bisschen überlaufen. Dort reiht sich ein Hotel ans nächste. Auch die Gastronomie richtet sich eher am Massengeschmack aus. Im nur wenige Kilometer entfernten Bad Hofgastein erwartet euch dagegen das idyllische Landleben.
Für kleines Budget steht hier eine große Auswahl an Ferienwohnungen zur Verfügung. Das “Haus Katharina” bietet seinen Gästen sogar einen Naturschwimmteich. Bei vielen Hotels und Apartmenthäusern ist außerdem der Eintritt zu der berühmten Alpentherme bereits im Preis enthalten. Auf Badevergnügen muss auch niemand verzichten. Übernachten kann man übrigens auch hoch in den Bergen in Almhütten – eine rustikale Erfahrung.
Wer sich etwas gönnen will, dem können wir das Hotel “Das Goldberg” ans Herz legen. Die gesamte Anlage bietet ein herrliches Bergpanorama. Und die Zimmer überraschen mit Sauna, Doppelbadewanne oder Kamin. Ein Infinity-Pool fehlt auch nicht. Und am Naturbadesee kommt sogar Strandfeeling auf.
Genuss pur
Wer nicht im “Goldberg” unterkommt, sollte hier mindestens zum Frühstück vorbeischauen. Mit Ausblick auf das Gasteinertal wird hier ein Buffet mit zahlreichen lokalen Spezialitäten serviert. Unsere Highlights: die hausgemachte Leberwurst und die ebenso hausgemachte Haselnussnougatcreme. Dazu gibt es unbegrenzte Kaffeespezialitäten aus acht frisch gerösteten Bohnensorten – und das alles zu einem kleinen Preis. Und am Abend wird schon mal vom Chef persönlich geräucherte Forelle aus dem servierten Fischteich serviert.
solltet ihr auf dem lokalen Bauernmarkt vorbeischauen. Hier gibt es Brot frisch aus dem Ofen, Milch direkt von der Alm, Käse, Wurst, Butter – alles, was man eigentlich braucht. Wer es etwas spezieller mag, kann den Joghurt aus Ziegenmilch probieren.
Von Wandern bis Reiten
Dass man in den Alpen wunderbar wandern kann, weiß ja jeder. Auch um das Gasteinertal liegen zahlreiche Wanderrouten – rund 600 Wanderkilometer insgesamt. Wenn euch aber Wandern im Urlaub zu anstrengend ist, könnt ihr mit einer der Bergbahnen bequem hoch in die Berge fahren und das unglaubliche Panorama von den Gipfeln ganz ohne schweißtreibenden Aufstieg genießen. Auf dem Stubnerkogel erwartet euch außerdem ein weiteres Highlight: eine 40 Meter lange Hängebrücke, die ganzjährig begehbar ist. Schwindelfrei sollte man aber schon sein. Anschließend blickt man hier 28 Meter in die Tiefe.
In der Region gibt es zwei Reitställe, wo ihr auf Großpferden oder Ponys Reitstunden nehmen könnt. Hier der Hengst Eveedeen des “Reitclubs Gastein”.
© Ellen Ivits
Wer nicht ganz so hoch hinaus will, kann die Welt auch auf dem Rücken eines Pferdes erkunden. In der Gegend gibt es zwei Reitställe, wo man auch als blutiger Anfänger Reitstunden nehmen kann, zum Beispiel beim “Reitclub Gastein”. Hier sorgen kompetente Reitlehrer dafür, dass jeder, der auf ein Pferd kommt, auch damit umzugehen lernt. Geschundene, willenlose Tiere wie in vielen Touristenorten gibt es hier nicht. Und kein ahnungsloser Reiter wird hier einfach so ins Gelände gelassen. Für Sicherheit ist auch gesorgt.
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Quelle: Stern