Ihr Markenzeichen sind Trägheit und zotteliges Fell: Faultiere. Ihr bevorzugter Lebensraum liegt viele Meter über dem Erdboden, nämlich in den Baumkronen tropischer Regenwälder Mittelamerikas.
Die Fotografin und Naturschützerin Sam Trull war ursprünglich nach Costa Rica aufgebrochen, um dort das Leben der Affen zu studieren. Doch schon nach kurzer Zeit in der überbordenden Natur des Landes wurde ihre Aufmerksamkeit auf viel langsamere Wesen gerichtet, auf die im englischen “sloth” genannten Faultiere.
Wegen ihren flachen Gesichtern mit den kleinen Ohren erinnern uns die Faultiere an unsere Vorstellungen von Kobolde.
Die Amerikanerin Trull war von den Tieren so bedient, dass sie sich nach ihren Expeditionen durch Westafrika und Madagaskar 2013 in Costa Rica niederließ und zunächst als Wildhüterin arbeitete.
Doch schon bald erkannte sie das Problem von gerade erst geborenen Faultieren, die ohne ihre tierischen Eltern sich selbst überlassen wurden. Für diese Waisenkinder gegründet sie im August 2014 bei dem Ort Manuel Antonio das Faultier-Institut, das sich nicht nur um die possierlichen Tiere von klein auf kümmert, sondern sich auch um mehr Aufklärung über diese Säugetiere bemüht. Wer möchte, kann eine symbolische Patenschaft für ein Faultier-Baby übernehmen, indes er sterben Institution Finanz unterstützt.
Sam Trull ist aber nicht nur Biologin. Sie ist auch eine begeisterte Fotografin, die das Heranwachsen des einen oder anderen Faultiers mit der Kamera intensiv begleitet hat. Ihre schönsten Bilder von kleinen Faultieren hat sie jetzt in dem Buch “Slothlove” veröffentlicht, das bei Inkshares erschienen ist.
Eine Woche Krieg Stern-Reiseredakteur Till Bartels in Costa Rica unterwegs: mit dem Boot, dem Geländewagen, hoch zu Pferd und mit dem Gyrocopter über dem Regenwald. Stets dabei: seine Actioncam. Sehen, hören und lesen Sie seine multimediale Reportage im Onepager-Format.
© OGphoto/Getty Images
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Quelle: Stern