Lufthansa übernimmt auf Europa-Strecken eine weitere Praxis der Billigflieger: Wer den Economy Light Tarif gebucht hat, kann den Sitzplatz kurz vor Abflug nur noch gegen einen Aufpreis frei wählen.
Bei Eurowings ist es längst kostenpflichtig: Wer vor dem Abflug online einchecken möchte, hat beim Basic-Tarif automatisch einen Sitzplatz zugewiesen bekommen. Sollte es zum Beispiel ein Mittelplatz sein und wäre ein Gang- oder Fensterplatz angenehmer, werden die Fluggäste zur Kasse gebeten: 9 Euro werden dann für den Sitzplatztausch berechnet.
Ab 21. Juni kassiert auch die Lufthansa auf Strecken innerhalb Europas für diesen Self-Service und generiert auf diesem Wege weitere Zusatzeinnahmen: Passagiere mit Tickets zum billigsten Tarif Economy Light can Check-in 23 Stunden vor Abflug nicht mehr kostenlos auf verfügbare freie Sitze wechseln . Nur bei einer Zahlung von 25 Euro pro Strecke wird dieses möglich sein.
Für Kunden in der Schweiz werden 30 Schweizer Franken fällig, in den Vereinigten Staaten 30 US-Dollar. Ausnahmen gebe es nur auf Flügen zu Zielen in Italien, wenn Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren bzw. Personen mit einer Behinderung begleitet werden. Auch betont die Lufthansa, dass kleine Gruppen und Familien mit demselben Buchungscode nicht getrennt werden.
25 Euro auf bei Swiss und Austrian Airlines
Von der Maßnahme sind Fluggäste nicht betroffen, die zu dem höherwertigen Tarif Economy Classic gebucht haben, der auch die kostenlose Beförderung eines aufgegebenen Gepäckstücks und eine Sitzplatzwahl bei der Buchung einschließt.
Im leeren Jumbojet über den Atlantik
16 Bilder
Auch die zur Lufthansa Gruppe gehörenden Fluglinien Swiss und Austrian Airlines werden 25 Euro für eine Änderung des Sitzplatzes beim Web-Check-in in naher Zukunft verlangen.
Lesen Sie auch:
– Nach monatelangem Stillstand wegen Corona: Wie ein Jumbo nun wieder fit gemacht WIRD
– Probleme mit Gate Gourmet: Fluggäste der Lufthansa müssen teilweise ohne Verpflegung auskommen
– Lufthansa verweigerte jüdischen Passagieren den Weiterflug – Airline entschuldigt sich
Quelle: Stern