Stand: 02.11.2021 20:35 Uhr
In vergangen der Nacht haben mehrere Hilfsorganisationen nach eigenen Angaben Hunderte Menschen im Mittelmeer gerettet. Die Boote der teilweisen Flüchtlinge seien zuvor in Seenot geraten.
Die deutschen Hilfsorganisationen Sea-Eye und Mission Lifeline haben bei mehreren Einsätzen insgesamt 325 Menschen im zentralen Mittelmeer aus Seenot gerettet. In vergangener Nacht seien die Schiffe „Sea-Eye 4“ und „Rise Above“ zu einem Boot mit Migranten gerufen worden, teilten sich beide Organisationen mit.
Danach seien die freiwilligen Helfer zu weiteren in Seenot geratenen Booten aufgebrochen. Am Ende habe die Crew der “Sea-Eye 4” insgesamt 325 Menschen aus fünf Booten an Bord genommen. Einige hatten laut Sea-Eye-Erfassungen, Dutzende hätten medizinisch behandelt werden müssen.
“Ocean Viking” rettete 139 Menschen
Zuvor hatte bereits die private Organisation SOS Mediterranee mitgeteilt, mehr als 40 Menschen im zentralen Mittelmeer aus Seenot gerettet zu haben. Die Crew hat das Boot mit den Migranten in der vergangenen Nacht etwa 200 Meter von ihrem Schiff “Ocean Viking” entfernt in der Dunkelheit entdeckt, teilt die Organisation mit. Unter den Geretteten seien vier Frauen und fünf Minderjährige gewesen.
Am Nachmittag holten die freiwilligen Helfer laut SOS Mediterranee bei einer zweiten Rettung mehr als 90 Menschen an Bord, deren Schlauchboot Luft verloren habe. Auf dem Schiff seien damit 139 Menschen.
Afghanen erreichen Sizilien
In der vergangenen Nacht erreichten außerdem fast 120 afghanische Migranten den Hafen von Portopalo di Capo Passero am südlichen Zipfel der italienischen Insel Sizilien, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Die Polizei hat die Menschen aufgegriffen. Den Ermittlern könnten sie von Griechenland oder der Türkei abgelegt haben.
Immer wieder berichten Hilfsorganisationen von Rettungsaktionen im Mittelmeer. Die Menschen legen oft von den Küsten Nordafrikas ab und wollen die EU auf dem gefährlichen Weg über das Mittelmeer erreichen. Ihr Ziel ist deshalb meistens Italien. Zuletzt kamen viele Menschen, darunter insbesondere Afghanen, an der Südküste Kalabriens an, was die Behörden vor Ort laut Medienberichten teilweise überforderte.
Quelle: www.tagesschau.de